Isabel Weyerts Keine Kommentare

Digital-Gipfel: BITMi-Präsident mit Beirat Junge Digitale Wirtschaft überreicht Handlungsempfehlungen

  • BJDW überreicht Habeck ein Papier mit Handlungsempfehlungen, an dem auch BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün beteiligt war.
  • Der BITMi unterstützt die Handlungsempfehlungen ausdrücklich.
  • Insbesondere zielführend seien die vorgeschlagene Vereinfachung von Börsengängen, die Anpassung des Vergaberechts und die Forderung nach mehr Technologieoffenheit.

Aachen/Berlin, 21. November 2023 – Der diesjährige Digital-Gipfel der Bundesregierung steht unter dem Titel „Digitale Transformation in der Zeitenwende. Nachhaltig. Resilient. Zukunftsorientiert.“ Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) will den Gipfel daher zum Anlass nehmen, die Regierung erneut zu digitalpolitischen Impulsen als neue Leitlinie aufzurufen, um die Wertschöpfung unserer Wirtschaft zu sichern, uns aus digitalen Abhängigkeiten zu befreien und die digitale Zukunft aktiv mitgestalten zu können.

Vielversprechende Weichenstellungen für eine zukunftsorientierte Digitalpolitik enthält ein Papier des Beirats Junge Digitale Wirtschaft (BJDW), an dem auch BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün beteiligt war. Der BITMi unterstützt die Handlungsempfehlungen an das BMWK, die gestern am Rande des Digital-Gipfels unter dem Titel „Digitaler Pionier oder Nachzügler? Deutschlands entscheidende Jahre“ Wirtschaftsminister Robert Habeck überreicht wurden, ausdrücklich. Für besonders zielführend hält der Verband die darin vorgeschlagene Vereinfachung von Börsengängen, die Anpassung des Vergaberechts und die Forderung nach mehr Technologieoffenheit.

„Deutschland muss ein attraktiver Standort für Kapital und Talente werden, wenn wir im Tech-Sektor künftig noch eine Rolle spielen wollen. Eine Vereinfachung von Börsengängen würden diese für KMU erreichbar machen und damit für Zugang zu frischem Kapital sorgen. Das wäre ein echter Booster für die globale Wettbewerbsfähigkeit leistungsstarker Tech-KMU“, erklärte Grün nach der Überreichung des Papiers. Ein weiterer wichtiger Hebel für unsere Digitale Souveränität sei die staatliche Vergabe. Zur Beschaffung von IT-Lösungen durch den Staat schlägt der Beirat deshalb eine Souveränitätsklausel vor, die europäische Anbieter im Vergabeverfahren stärkt.

„Um den bestehenden Rückstand bei der Digitalisierung aufzuholen und einseitige Abhängigkeiten von außereuropäischen Tech-Riesen abzubauen, muss die Digitalwirtschaft in ihrer ganzen Breite mobilisiert werden“, betonte Grün weiter. Daher plädiert das Papier für Technologieoffenheit. „Eine Vorfestlegung auf technologische Domänen – sei es Open Source oder ‚Closed‘ Source – ist kontraproduktiv“, so Grün.

Der BITMi appelliert nun an die Bundesregierung, dass die Umsetzung der Empfehlungen des BJDW in der zweiten Halbzeit der Legislatur mit hoher Priorität vorangetrieben werden, damit Deutschland als Technologiestandort wieder aufschließen kann.

Lydia Schauß Keine Kommentare

BITMi-Umfrage: Frauen in der IT-Branche

Aachen/Berlin, 21. November 2023 – Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) veröffentlichte heute seine Umfrageergebnisse über „Frauen in der IT-Branche – Fachkräfte, Diversität, Bindung und Förderung weiblicher IT-Fachkräfte“, die im Rahmen des Projekts FEMtential – Weibliche Potentiale im IT-Mittelstand fördern durchgeführt wurde. Die IT-Branche in Deutschland erlebt einen Wandel, in dem Frauen eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Die Herausforderungen in Bezug auf Fachkräftemangel, Chancengleichheit und gezielte Förderprogramme prägen dieses dynamische Szenario. Die Umfrageergebnisse geben u.a. Aufschluss darüber, wie die Lage in der mittelständischen IT-Branche aussieht, wie hoch der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist, ob Maßnahmen zur Förderung von Frauen angenommen werden, wie sich verschiedene Arbeitszeitmodelle auswirken und wo Potentiale und Bedarfe bestehen.

  • 83 Prozent möchten mehr Frauen im IT-Bereich beschäftigen.
  • 61 Prozent der Unternehmen fehlen Frauen als Bewerberinnen.
  • Knapp 30 Prozent sehen hohen bzw. sehr hohen Handlungsbedarf beim Recruiting.
  • Nur acht Prozent der Unternehmen bieten konkrete Förderungsangebote.

Bei den Umfragen gab es 243 Teilnehmende, die mit ihren Antworten einen guten Einblick in die aktuelle Situation in der mittelständischen IT-Branche boten. Immer mehr Unternehmen setzen auf inklusive Unternehmenskulturen, die Diversität schätzen und fördern. Dies wird durch gezieltes Employer Branding zum Ausdruck gebracht. Für 60 Prozent der Befragten stehen die Vorteile von vielfältigen Teams im Vordergrund, da diese innovativer und leistungsfähiger sind. Der anhaltende Fachkräftemangel in der IT-Branche ist ein drängendes Problem, bei dem Frauen eine wichtige Rolle spielen können, um diese Lücke zu schließen. 52 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Frauen einsetzen möchten, um ihren Fachkräftebedarf zu decken. Es geht also nicht nur um Gleichberechtigung, sondern auch um wirtschaftliche Vernunft, Frauen in der IT zu fördern. Allerdings besteht derzeit ein Mangel an potentiellen weiblichen IT-Fachkräften, so 61 Prozent der Befragten. „Es braucht Menschen, die nach links und rechts schauen – Frauen sind hier ein Riesenpotential“, ist Nele Kammlott, BITMi-Vorständin und Unternehmerin, überzeugt.

In einer Branche, die von Innovation und Technologie geprägt ist, ist Vielfalt von unschätzbarem Wert. Die Förderung von Geschlechtervielfalt in der IT-Branche ist nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch eine strategische Entscheidung, um langfristigen Erfolg, digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.

Die Broschüre „Frauen in der IT-Branche“ finden Sie hier.

Sie haben Fragen? Dann wenden Sie sich gern an Daniela Kozian, FEMtential-Projektleiterin, unter: daniela.kozian@bitmi.de.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Mittelstand Digital-Zentrum Fokus Mensch – Neues BITMi-Projekt gestartet

Aachen/Berlin, 20. November 2023 – Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) hat kürzlich das Projekt „Mittelstand Digital-Zentrum Fokus Mensch“ gestartet, das sich auf die Themen der Digitalisierung in Unternehmen mit Schwerpunkt auf Menschen und Werte konzentriert.

Dieses Projekt unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kund:innen, Konsument:innen und Geschäftspartner:innen zu entwickeln. Es ermutigt sie dazu, ihre Produktstrategien zu überdenken, passende Kooperationspartner zu finden und die Grundsätze der menschlichen und wertebasierten Digitalisierung in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Auf diese Weise können sie langfristig Erfolg erzielen, für Fachkräfte attraktiver werden und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft sichern. Projektleiterin Daniela Kozian betont, dass Fairness und Diversität zu einer höheren Attraktivität, mehr Nachhaltigkeit und digitaler Souveränität führen kann.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen nicht nur effiziente und innovative Software entwickeln, sondern auch die ethischen und moralischen Aspekte ihrer Technologien berücksichtigen. Die Gestaltung von Software auf der Grundlage von Werten stellt sicher, dass Technologien im Einklang mit ethischen Prinzipien wie Fairness, Diversität, Transparenz, Datenschutz und gesellschaftlicher Verantwortung entwickelt werden. Unternehmen sind sowohl für die Funktionalität ihrer Produkte, als auch für die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt mitverantwortlich. Menschzentrierte Digitalisierung trägt dazu bei, das Vertrauen der Kund:innen zu stärken und ethische Risiken zu minimieren sowie nachhaltige Geschäftspraktiken zu fördern.

Über Neuigkeiten und Ergebnisse halten wir Sie über unsere Kanäle auf dem Laufenden. Bis dahin wünschen wir dem Fokus-Mensch-Team und allen Beteiligten einen guten Start in die Netzwerkarbeit und viel Erfolg!

Sie haben Fragen? Dann wenden Sie sich gern an Daniela Kozian, Projektleiterin, unter: daniela.kozian@bitmi.de.

Joshua Luft Keine Kommentare

BITMi-Mitgliedernews: Zum Geschäftserfolg dank KI-gestütztem Datenmanagement von Drooms

Intuitive und sichere Plattform für den Austausch sensibler Geschäftsinformationen

Bei geschäftsrelevanten Vorgängen kommen schnell große Mengen an Unterlagen und Daten zusammen, die effizient und sicher gemanagt werden müssen. Auch gilt es unter Umständen, unterschiedliche Vorgaben und Regularien in den einzelnen Ländern abzubilden. Drooms setzt vor dem Hintergrund bei seinem eigens entwickelten Datenraum auf höchste Benutzerfreundlichkeit und Code-Qualitätsstandards durch neueste Technologien wie KI (Künstliche Intelligenz), Machine Learning (ML), Large Language Models (LLM) oder OCR (optische Texterkennung).

KI übernimmt Routinearbeiten beim Dokumentenhandling

Die verschiedenen KI-gestützten Anwendungen helfen dabei, Dokumente zu analysieren und in eine passende Struktur, den Index, einzuordnen. Das geschieht unter anderem durch eine automatische Erkennung, um welche Art von Dokument es sich handelt und sie dem entsprechenden Indexpunkt zuzuordnen (auto-allocation), und durch eine automatische Benennung (auto-naming). Den Kunden werden so repetitive und zeitaufwendige Tätigkeiten abgenommen, denn sie müssen die Ergebnisse nur bei Bedarf nachjustieren.

Mithilfe des KI-gestützten Schwärzungsmoduls von Drooms ist es für Nutzer auch möglich, Informationen vollautomatisch zu schwärzen und somit unkompliziert sensible Informationen wie Namen, Unterschriften und Anschriften zu schützen. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und präzise Zugriffskontrollen beugen unberechtigten Zugriffen auf die Daten vor. Alle Datentransfers erfolgen zudem über SSL-gesicherte Verbindungen, die mit AES 256-Bit verschlüsselt werden. Die georedundanten Server von Drooms stehen in Deutschland. Jede vertraglich vereinbarte Datenverarbeitung findet dadurch ausschließlich in Deutschland statt, was die DSGVO-Konformität gewährleistet. Nicht zuletzt runden regelmäßige interne und externe Sicherheitsüberprüfungen, sowie die Zertifizierungen nach ISO27001 & ISO27018, das umfangreiche Sicherheitspaket von Drooms ab.

Technische Experten entwickeln die Plattform ständig weiter

Den digitalen Datenraum von Drooms entwickeln eine Vielzahl technischer Experten mit unterschiedlichster Expertise kontinuierlich weiter. Dazu gehört ein Semantik- und ein Key-Management-Team, bestehend unter anderem aus Machine Learning Engineers, die Algorithmen und Modelle entwickeln und trainieren, sowie Knowledge Engineers, die Daten für den Einsatz in dem von Drooms aufgesetzten KI-System erfassen und verwalten. Das Research- and Development-Team wird durch Platform Architects ergänzt, die sich um die Strukturierung der Services kümmern. Bestandteil des IT-Teams bei Drooms sind selbstverständlich auch Backend und Frontend Developer sowie IT System Engineers, die sich um die IT-Operationsstruktur kümmern. Nicht zuletzt bereiten QA Engineers durch umfangreiche Tests neue Releases vor.

Flexibilität ist neben Sicherheit und einfacher Handhabung eine wichtige Prämisse: So eignet sich die digitale Plattform neben der Speicherung von Dokumenten und Kollaboration im eigenen Unternehmen sowohl für schlanke als auch komplexe Geschäftsprozesse mit Partnern, denn sie kann je nach Bedarf aufgesetzt und angepasst werden. Überall dort, wo sensible Dokumente verwaltet und verarbeitet werden, kann Drooms einen Mehrwert bieten.

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Joshua Luft Keine Kommentare

BITMi-Mitgliedernews: FibuNet unterstützt gemeinnützige GmbH bei ihrer Initiative für Nachhaltigkeit

Die junikum Gesellschaft für Jugendhilfe und Familien St. Agnes mbH betreibt Jugendhilfeeinrichtungen zur Aufnahme, Pflege, Betreuung und Erziehung von Kindern, und jungen Menschen. Dazu gehören eine Reihe ergänzender Dienste, wie beispielsweise die Vermittlung beeinträchtigter Jugendlicher in Gastfamilien oder mobile pädagogische Dienste. Als gemeinnützige GmbH unterliegt das Unternehmen besonderen Anforderungen in Bezug auf Transparenz und sozialer Verantwortung. So wurde auf EU-Ebene ein Entwurf zu Berichtspflicht in Bezug auf Nachhaltigkeit veröffentlicht, deren Anwendung neben großen, kapitalmarktorientierten Unternehmen auch für gemeinnützige Unternehmen diskutiert wird. Dies war Anlass, eine bereits vorgesehene Digitalisierungsinitiative zu starten und in diesem Jahr erfolgreich die FibuNet-Software für Finanzbuchhaltung und Rechnungsbearbeitung einzuführen.

Die Realisierung des papierlosen Büros hatte beim Unternehmen junikum aus den genannten Gründen hohe Priorität. Dabei lag es nahe, die vermehrt als E-Mail eingehenden Eingangsrechnungen digital zu verarbeiten und zu archivieren. Die bestehende Buchhaltungssoftware syska stieß bei der Anbindung eines elektronischen Archivs an ihre Grenzen. Ebenso konnte syska den immer komplexer werdenden Anforderungen von junikum in Bezug auf Transparenz und Berichterstattung nicht mehr gerecht werden.

Bei der Suche nach Referenzen traf die Finanzleitung von junikum auf die Wohlfahrtsgesellschaft „Gut Hellberg mbH“, einem bestehenden FibuNet-Kunden, der ebenso wie junikum in kirchlicher Trägerschaft Jugendhilfeeinrichtungen der Erziehung und Bildung für männliche und weibliche Jugendliche unterhält. Ihrer Empfehlung folgend fiel die Entscheidung, FibuNet in den Auswahlprozess bei junikum einzubeziehen.

In den folgenden Workshops konnte FibuNet mit seiner konsequenten Ausrichtung auf Digitalisierung und Automatisierung überzeugen. Insbesondere gefiel die durchgängige Konzeption von der automatisierten Rechnungserfassung und -bearbeitung über den integrierten Buchungsprozess bis hin zur elektronischen Archivierung. Dies ermöglicht auf Knopfdruck die jederzeitige Sichtung des Buchungsbelegs aus der Einzelbuchung heraus. Darüber hinaus waren in FibuNet spezielle Anforderungen aus dem Geschäftsmodell, wie beispielsweise dezentrale Gruppenkassen, problemlos abbildbar.

Nach der Entscheidung zugunsten von FibuNet im Frühjahr dieses Jahres, erfolgte ab Sommer die Einführung. Kernthemen waren die Anbindung an die bestehende Systemumgebung sowie die Migration der Altdaten. Bei der Anbindung an die Branchensoftware myJugendhilfe waren neben der Übertragung der Ausgangsrechnungen Gruppenkassen-Kennzeichen zu berücksichtigen. Zu diesem Zwecke wurde eine gesonderte Schnittstelle programmiert. Für die Übertragung der Altdaten konnte die bei FibuNet verfügbare Schnittstelle FNSyska verwendet werden. Im Anschluss an die Basisschulungen für die Finanzbuchhaltung erfolgte die Installation und Einrichtung der Software für Rechnungsbearbeitung FibuNet webIC.

Der Nutzungsumfang von FibuNet umfasst die Version Enterprise einschließlich Kostenrechnung und Anlagenbuchhaltung sowie den gleichzeitigen Zugriff von drei Nutzenden. FibuNet webIC ist auf den gleichzeitigen Zugriff von fünf Nutzenden ausgelegt. Derzeit ist ein jährliches Volumen von rund 5.000 Eingangsrechnungen zu bearbeiten.

Laut Frau Heike Hebing, Bereichsleitung Finanzen/Controlling, haben bereits die Workshops mit FibuNet im Auswahlprozess zu einer Reihe erweiternder Erkenntnisse beigetragen: „Mit FibuNet konnten wir dem papierlosen Büro einen erheblichen Schritt näherkommen. Dazu trägt insbesondere die übergreifende, digitalisierte Prozessunterstützung von FibuNet webIC bei. Ganz nebenbei erfüllt FibuNet unsere spezifischen funktionalen Anforderungen problemlos und zeichnet sich durch eine sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis aus. Wir sind mit unserer Entscheidung zugunsten von FibuNet sehr zufrieden.“

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Isabel Weyerts Keine Kommentare

Positionspapier zur KI-Verordnung: KI ‚made in Europe‘ den Rücken stärken

  • BITMi, BVMW und BVDW veröffentlichen gemeinsames Positionspapier zum AI Act
  • Im Kern fordern sie einen „differenzierten Regulierungsansatz“, der „KMU nicht benachteiligt“.
  • BITMi-Präsident Dr. Grün: AI Act muss innovations- und mittelstandsfreundlich gestaltet werden, um Wertschöpfung für vertrauenswürdige KI in Europa halten zu können.

Aachen/Berlin, 31. Oktober 2023 – Die europäische Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (EU AI Act) befindet sich aktuell mitten in den Trilog-Verhandlungen. Aus diesem Anlass fordern führende Mittelstands- und Digitalverbände in einem heute veröffentlichten Positionspapier erneut einen „differenzierten Regulierungsansatz […], der innovationsstarke KMU nicht benachteiligt, sondern ihnen den Rücken stärkt, sodass ‚KI made in Europe‘ im globalen Wettbewerb künftig überhaupt noch eine Rolle spielen kann.“

In dem Papier sprechen sich der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), der Bundesverband Der Mittelstand. BVMW und der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) grundsätzlich für eine KI-Verordnung aus, die Verbraucher schützt und demokratische Grundsätze sichert. Gleichzeitig warnen sie vor einer Überregulierung, die kleinen und mittelständische KI-Anbietern aus Europa unverhältnismäßige bürokratische und finanzielle Hürden in den Weg stellen würde. Um dies zu vermeiden haben sie sieben Kernforderungen formuliert: 1) KI präzise definieren, 2) Hochrisiko-Systeme klar definieren und angemessen differenzieren, 3) Sandboxes KMU freundlich gestalten, 4) Konformitätsprüfungen für KMU und Startups unbürokratisch und effizient umsetzen, 5) Foundation Models und General Purpose AI getrennt und anwendungsspezifisch betrachten, 6) Schutz des Urheberrechts gewährleisten und 7) Verantwortungsverlagerung auf KMU vermeiden.

„Der AI Act bietet die große Chance, den starken Abhängigkeiten von KI-Anbietern aus China und den USA etwas entgegenzusetzen, um unsere digitale Souveränität zu wahren und den Wohlstand der Zukunft zu sichern,“ betont BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Statt eines Wettbewerbsvorteils für europäische KI-Entwickler und -Anwender kann auch ein Nachteil entstehen, wenn bei der Regulation Compliance-Prüfungen zu kompliziert und entsprechende Compliance-Kosten zu hoch sind. Deshalb kommt es jetzt darauf an, den AI Act innovations- und mittelstandsfreundlich zu gestalten, damit wir Wertschöpfung für vertrauenswürdige KI hier in Europa halten können“, erklärt er weiter.

Lesen Sie hier das Positionspapier zum AI Act

Joshua Luft Keine Kommentare

BITMi-Mitgliedernews: 10 Jahre match.IT

Mit „M&A für die Digitalbranche“, also dem Zusammenbringen von Käufern und Verkäufern von IT-Unternehmen, füllte die Firma match.IT vor zehn Jahren eine echte Nische am deutschen Beratermarkt. Seitdem ist viel passiert in der Welt der Informationstechnologie und auch das Unternehmen um Gründer und Geschäftsführer Ralf Heib hat im Laufe der Jahre sowohl an Erfahrung als auch an Bedeutung hinzugewonnen. Grund genug also, „das Zehnjährige“ zum Anlass zu nehmen, um auf die Entwicklung und den Erfolg von match.IT zurückzublicken und gleichzeitig in die spannende Zukunft von M&A im IT-Sektor zu schauen.

Das Ziel war anfangs nur grob umrissen: Als M&A-Beratung hat sich die match.IT GmbH vor zehn Jahren auf den deutschsprachigen IT-Mittelstand spezialisiert. Dieser stand schon damals häufig vor Nachfolgeproblemen, dazu kamen Konsolidierungsdruck und das Problem mangelnder Fachkräfte, während die Innovationszyklen für IT-Produkte und Lösungen gleichzeitig immer kürzer wurden. Die Idee von Ralf Heib war deshalb, Unternehmensverkäufer mit potentiellen Kaufinteressenten zusammenzubringen bzw. Investoren zu finden. Warum gerade er dafür der Richtige zum richtigen Zeitpunkt war, verrät er im Interview.

Herr Heib, wie kamen Sie 2013 auf die Idee, dass eine Marktlücke in der M&A-Beratung besteht? Welches Rüstzeug brachten Sie mit?

Ralf Heib: Vor match.IT hatte ich bereits viele Jahre im Management von deutschen IT-Unternehmen wie IDS Scheer AG und der Software AG und auch in einer internationalen IT-Gruppe gearbeitet. Während dieser Zeit war ich selbst in zahlreiche M&A-Transaktionen involviert. Irgendwann wurde mir bewusst, dass in den nächsten Jahren eine M&A-Welle auf den IT-Sektor und speziell auf den IT-Mittelstand zurollen würde, da der Markt zu diesem Zeitpunkt noch recht unkonsolidiert war und in den Jahren darauf auch viele Gründer allein schon altersbedingt über eine Nachfolgeplanung nachdenken würden.

Mein wichtigstes Rüstzeug war sicherlich meine Branchenerfahrung im IT-Sektor. Dadurch wusste ich, wie die Eigentümer von mittelständischen IT-Unternehmen ticken. Gleichzeitig hatte ich eben auch schon ein sehr gutes Netzwerk in der IT-Branche, auf das ich aufsetzen konnte. Dies, gepaart mit meinem betriebswirtschaftlichen Hintergrund und den M&A-Erfahrungen aus früheren Tätigkeiten waren schließlich eine verlässliche Basis, um direkt in den Markt einsteigen zu können.

Und wie erfolgte dann der Start?

Ralf Heib: Ganz klassisch: man entwirft zunächst ein Marketing-Konzept und geht dann auf die definierte Zielgruppe zu. Bei mir hat das tatsächlich auf Anhieb sensationell gut geklappt. Ich nahm mir die Zeit, einen Fachartikel über die Herausforderungen von M&A im IT-Sektor zu schreiben und dieser wurde dann in einer SAP-Fachzeitschrift veröffentlicht. Eine Woche später rief schon der erste Interessent an und wir vereinbarten einen Termin. Darauf folgte der erste Auftrag – und mit diesem Kunden, ein strategischer Investor aus dem SAP-Umfeld, führte ich dann in Folge gleich mehrere Projekte erfolgreich durch. Danach half dann häufig auch die viel besagte Mund-zu-Mund-Propaganda, um weitere Aufträge zu gewinnen.

Das klingt ja nach einem echten Traumstart, aber gab es dabei auch Hürden zu überwinden? Welchen Herausforderungen sahen Sie sich am Anfang gegenüber?

Ralf Heib: Der Einstieg lief tatsächlich sehr gut. Zu diesem Zeitpunkt waren wir mit unserer speziellen Positionierung ja fast allein am Markt unterwegs. So kamen wir sehr schnell mit geeigneten Interessenten ins Gespräch. Hürden ergeben sich aber trotzdem immer wieder: So ist der M&A-Markt auch sehr stark von der wirtschaftlichen Entwicklung des Gesamtmarktes und der Branche abhängig. Wirtschaftliche Krisen beispielsweise schlagen daher schnell auf die M&A-Nachfrage durch und es kann auch mal zu einer Durststrecke kommen. Wobei der IT-Mittelstand als unser Zielmarkt sich zum Glück bislang als sehr stabil und resilient erwiesen hat.

Zehn Jahre sind seitdem ins Land gezogen. Womit hätten Sie in dieser Zeit nicht gerechnet?

Ralf Heib: Eigentlich, dass der Einstieg so schnell und ohne große Hürden gelingen konnte. Und in den Projekten überrascht mich bis heute, wie wichtig die Soft Facts sind und dass ein M&A-Berater daher sehr häufig auch als Psychologe gefragt ist. Vordergründig geht es zwar viel um Strategien, Zahlen und Geld, aber die meisten Probleme im M&A-Prozess entstehen, wenn die Chemie zwischen den Beteiligten nicht stimmt oder das Vertrauen fehlt oder verloren gegangen ist. Letztendlich ist ein Unternehmensverkauf immer eine sehr persönlicher Sache für den Eigentümer. Er gibt sozusagen sein Baby aus den Händen. Und da hängen verständlicherweise viele Emotionen dran.

Ist es deshalb nicht extrem schwer, den Zugang zu verkaufsbereiten IT-Mittelständlern zu bekommen?

Ralf Heib: Ja, das ist schon richtig. Das Thema M&A ist gerade im deutschsprachigen Raum nach wie vor ein überaus vertrauliches und sensibles Thema. Insofern ist es nicht gerade einfach, mit dem Eigentümer eines IT-Unternehmens darüber ins Gespräch zu kommen. Anderseits ist ebenso klar: Bei fast allen Eigentümern ist dieses Thema irgendwann im Hinterkopf präsent. Und wenn man die richtige Ansprache findet, öffnen sich auch schnell die Türen. Allerdings können diese umgekehrt auch recht schnell verschlossen bleiben, wenn man beispielsweise zu unsensibel vorgeht.

Welchen Weg zur Kundengewinnung haben Sie denn für sich und die match.IT gefunden? Wie sind Sie vorgegangen?

Ralf Heib: Interessanterweise haben wir schon sehr früh – also noch vor MS Teams und Zoom – mit Webinaren gearbeitet. Da konnten sich die Eigentümer zunächst einmal vom Computer aus einwählen, also ohne, dass jemand sie sehen und identifizieren konnte. Und danach kam man dann von ganz alleine ins Gespräch. Veranstaltungen zum Thema Unternehmensverkauf, bei denen man möglicherweise direkt neben seinem Wettbewerber sitzt, mögen die Eigentümer aus nachvollziehbarem Gründen meist nicht so sehr. Was auch vielfach geholfen hat, waren Empfehlungen, sodass von Anfang an schon einmal ein Grundvertrauen vorhanden war.

Können Sie noch etwas detaillierter auf Ihr erstes Kundenprojekt eingehen?

Ralf Heib: Mein erster Auftrag war ein Kaufmandat. Ein SAP-Lösungsanbieter hatte uns beauftragt, für ihn ein SAP-Beratungsunternehmen zu kaufen. Da war ich natürlich in meinem Element, da ich zuvor viele Jahre in der SAP-Beratung unterwegs war. Daraus sind dann wie schon erwähnt noch einige Folgeprojekte entstanden, sodass ich den Kunden auf seinem Wachstumsprozess nachhaltig begleiten konnte. Für diesen Kunden hatten wir dann beispielsweise auch im Ausland ein Zielunternehmen gefunden.

Worin liegt das Neue in Ihrem Beratungsansatz?

Ralf Heib: Das ist sicher die Verbindung von klassischem M&A-Prozess mit den Besonderheiten der IT-Branche. Für den Kunden ist es natürlich sehr wichtig, dass der Berater die Besonderheiten der Branche kennt. Dadurch erhalten wir in der Regel einen Vertrauensvorschuss und es ermöglicht uns einen reibungslosen Einstieg in solche Projekte.

Es heißt, sie hätten extra ein neues Vorgehensmodell entwickelt. Können Sie dieses mit wenigen Sätzen kurz vorstellen?

Ralf Heib: Mir war von Anfang an wichtig, die besonderen Werttreiber von IT-Unternehmen in unserem Vorgehensmodell für M&A-Transaktionen zu berücksichtigen. Unsere Vorgehensweise haben wir dann auch folgerichtig M&A Value Loop genannt. (vgl. Grafik)

Welche IT-Unternehmen haben Sie in den letzten zehn Jahren beraten? Waren das eher klassische Systemhäuser? Und welche Beratungsschwerpunkte haben sich bei den Projekten herauskristallisiert?

Ralf Heib: Wir haben über die Jahre eine recht große Bandbreite an IT-Unternehmen beraten – vom Softwarehaus, über IT-Beratungen und IT-Dienstleister, bis hin zu Digitalagenturen und Systemhäusern. In letzter Zeit waren beispielsweise Softwareentwicklungsunternehmen mehr gefragt, weil hier die Digitalisierung und der Fachkräftemangel als Nachfragetreiber besonders stark wirkten.

Spannend ist außerdem, dass wir in jüngster Zeit – insbesondere nach Corona – immer mehr Kaufmandate betreut haben. Das sind dann nicht mehr nur die klassischen strategischen Investoren aus der IT-Branche, sondern vermehrt auch branchenfremde IT-Anwendungsunternehmen und Finanzinvestoren wie Private-Equity-Unternehmen und Family Offices. Durch solche Kaufmandate verfügen wir heute auch über gute Erfahrungen und Einblicke auf beiden Seiten des M&A-Verhandlungstisches.

Gibt es ein Kundenprojekt, das Sie an dieser Stelle besonders hervorheben möchten? Und was war dabei das Besondere?

Ralf Heib: Oh, in den vergangenen zehn Jahren gab es natürlich viele interessante Projekte. Und spannend ist es meistens, da es ja in solchen Projekten in der Regel um sehr viel geht. Oft handelt es sich dabei um das Lebenswerk des Gründers. Besonders gemocht habe ich die Projekte mit unseren ausländischen Kunden, weil hier immer auch noch interkulturelle Aspekte im M&A-Prozess eine Rolle gespielt haben. So hatten wir Kunden in Australien, Portugal, Italien und haben sogar eine Akquisition in Argentinien begleitet.

Wenn man den Zeitraum von 2013 bis heute betrachtet – inwiefern hat sich der M&A-Markt für den IT-Sektor verändert?

Ralf Heib: Der Markt ist auf jeden Fall noch dynamischer geworden. Gerade die Entwicklung in den letzten drei Jahren war extrem dramatisch: Erst hatten wir einen fast kompletten Stopp aller M&A-Projekte aufgrund von Corona und kurz darauf ging es dann mit einer unheimlichen Nachfragewelle nach IT-Unternehmen weiter, die dann über fast zwei Jahre andauerte. Gerade die Finanzinvestoren haben hier für eine weitere Professionalisierung des M&A-Geschäfts gesorgt. Und jetzt mit der Phase der multiplen Krisen ist der Markt natürlich auch nicht einfacher geworden. Zum Glück hat sich der M&A-Markt für den IT-Mittelstand als recht stabil erwiesen. Und es gilt wie immer: nach dem Deal ist vor dem Deal.

Würden Sie heute etwas anders machen, wenn Sie nochmals starten könnten?

Ralf Heib: Gar nicht so viel. Wichtig ist der Mut, einfach anzufangen und dann auch Erfahrungen in den Projekten zu sammeln. Wenn ich mir heute das Geschäft so ansehe, dann spielen natürlich die Kundenkommunikation und das Marketing über Social Media wie zum Beispiel LinkedIn eine deutlich dominantere Rolle. Solche Möglichkeiten hätte ich mir vielleicht auch schon vor zehn Jahren gewünscht, um noch schneller den Einstieg in den Markt zu schaffen.

Vielleicht in einem Satz: Was wünscht sich die Firma match.IT für die Zukunft?

Ralf Heib: Ich wünsche mir, dass der M&A-Markt für den IT-Sektor weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des für uns alle so wichtigen Megatrends der Digitalisierung leistet und uns dabei weiterhin Eigentümer und Investoren aus dem IT-Markt das Vertrauen schenken, dass wir sie bei ihren M&A-Transaktionen unterstützen dürfen.

Herr Heib, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen auch für die nächsten zehn Jahre viel Erfolg!

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Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi zur Industriestrategie der Bundesregierung: Hürden aus dem Weg schaffen und Digitale Souveränität stärken

  • BITMi begrüßt die geplanten Maßnahmen, wie Fördergelder für die Entwicklung von Schlüsseltechnologien, Steuerentlastungen für den Mittelstand und Fachkräftesicherung.
  • Insbesondere Bürokratieabbau und Verwaltungsdigitalisierung würde KMU eine Hürde aus dem Weg räumen.
  • Verband spricht sich für eine Vergaberechtsreform, die Digitale Souveränität als Faktor einbezieht, aus.

Aachen/Berlin, 26. Oktober 2023 – Mit der am Dienstag von Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgelegten Industriestrategie setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Ziel, die deutsche Wirtschaft in ihrer ganzen Breite zu stärken. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) begrüßt, dass der Mittelstand in dieser Strategie weiter in den Mittelpunkt gerückt ist. Auch die geplanten Maßnahmen, wie Bürokratieabbau, Fördergelder für die Entwicklung von Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz und Quantencomputing, Steuerentlastungen für den Mittelstand und Fachkräftesicherung, hält der Verband für zielführend für eine innovationsorientierte und souveräne Entwicklung unserer Wirtschaft.

„Mit seiner Industriestrategie zeigt das BMWK klar, dass es die Herausforderungen, denen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen gegenüberstehen, erkannt hat“, sagte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün nach deren Veröffentlichung. Jetzt gehe es darum, die Maßnahmen zu konkretisieren und zeitnah umzusetzen, um die Wertschöpfung unserer Wirtschaft und unsere Digitale Souveränität zu sichern. „Für IT-KMU ist insbesondere der geplante Bürokratieabbau von Bedeutung. Ein Unternehmen hat im Jahr im Schnitt mehrere hundert Behördenkontakte. Eine schnelle Digitalisierung der Verwaltung würde diese Hürde aus dem Weg räumen und somit unsere mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft und deren Potenzial für eine souveräne digitale Transformation fördern. Zur Realität gehört allerdings auch, dass viel zu viele weitere Regulierungen auf deutscher oder europäischer Ebene auf dem Weg sind, die nach aktueller Aussicht die Bürokratieaufwände für KMU nochmals deutlich erhöhen werden“, erklärte er.

Ein enormer Hebel für unsere Digitale Souveränität liegt weiterhin im Vergaberecht, das die Strategie anschneidet. Sie spricht dabei von einem Einbezug von Faktoren der Nachhaltigkeit und Resilienz in die Vergabe öffentlicher Aufträge. Dazu Grün: „Eine konkrete Umsetzung einer Vergaberechtsreform, die bei der Beschaffung von digitalen Produkten neben Kosten und Funktionalität auch die Digitale Souveränität als Auswahlkriterium mit einbezieht, wäre ein wichtiger Schritt, um uns aus gefährlichen technologischen Abhängigkeiten zu befreien.“

Joshua Luft Keine Kommentare

DIGITAL SME launchet ISAC, das Zentrum gegen Cyberbedrohungen für KMU

  • Das neue SME ISAC (Information Sharing & Analysis Centre for SMEs) ist eine von der DIGITAL SME Community getragene Task Force, die Analysen und Expertenwissen für KMU bereitstellt, damit diese den aufkommenden Cyber-Bedrohungen einen Schritt voraus sein können
  • Bei seinem Start stellt das SME ISAC seinen Bericht „Ransomware Landscape in Europe“ vor, der 21 europäische Länder in der ersten Hälfte des Jahres 2023 abdeckt. Der Bericht zeigt einen Anstieg der Cyberangriffe um 157,8 % mit Schwerpunkt in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien
  • Das SME ISAC ist eine Expertengemeinschaft, die allen interessierten privaten und öffentlichen Akteuren offen steht, die durch den Austausch von Wissen und Ressourcen einen Beitrag leisten wollen.

Brüssel, 05. Oktober 2023 – Die European DIGITAL SME Alliance hat das SME ISAC (Information Sharing and Analysis Centre) ins Leben gerufen, um den Cyber-Bedrohungen, denen sich KMU in ganz Europa gegenübersehen, entschlossen zu begegnen. Dieses Zentrum, das zur Konsolidierung und Verbreitung von Informationen über Cyber-Bedrohungen eingerichtet wurde, kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die KMU mit einer zunehmenden Cyber-Bedrohungen konfrontiert sind und es dringend notwendig ist, sich Fachwissen im Bereich der Cyber-Sicherheit anzueignen.

SME ISAC, eine Ad-hoc-Expertengruppe innerhalb der European DIGITAL SME Alliance, hat sich zum Ziel gesetzt, KMU zu stärken und eine widerstandsfähige digitale Gesellschaft zu schaffen. Durch SME ISAC will DIGITAL SME seine Gemeinschaft mit den notwendigen Werkzeugen und Kenntnissen ausstatten, um Cyberbedrohungen zu verstehen und zu bekämpfen.

„In der heutigen digitalen Landschaft sind Risikobewusstsein und Informationsaustausch die wichtigsten Säulen. Gründliche Kenntnisse der Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs), die von verschiedenen Bedrohungsakteuren eingesetzt werden, sind entscheidend, um Cyberangriffe wirksam zu antizipieren und zu entschärfen. Die SME ISAC Group wird zu einer europäischen Drehscheibe, die ein kollaboratives Umfeld bietet, in denen KMU gemeinsam verwertbare und zeitnahe Erkenntnisse gewinnen, austauschen und umsetzen können. Durch SME ISAC engagiert sich die DIGITAL SME Community für die Bereitstellung wichtiger Werkzeuge und Kenntnisse und fördert eine Kultur der Cybersicherheit, die für das Gedeihen des KMU-Sektors auf europäischer Ebene von entscheidender Bedeutung ist“, sagte Pierguido Iezzi, Vorsitzender von SME ISAC.

Zur Unterstützung von SME ISAC bietet die Veröffentlichung des Berichts „Ransomware Landscape in Europe H1“ wichtige Einblicke in die Cyber-Bedrohungslage. Dieser Bericht zeigt einen signifikanten Anstieg der Ransomware-Angriffe um 157,8 % zwischen Mai 2022 und Mai 2023. Diese Eskalation unterstreicht die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit zur Bekämpfung digitaler Bedrohungen. Vor allem in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ist ein erheblicher Anstieg der Angriffe zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr meldete Deutschland 54 Angriffe, dicht gefolgt von Frankreich und Italien mit 39 bzw. 35 Angriffen, was ihre Attraktivität als Hauptziel für Cyberangreifer unterstreicht.

SME ISAC ist Teil des Engagements von DIGITAL SME, die Interessen der digitalen KMU zu schützen und zu einer sichereren digitalen Zukunft beizutragen. Die Mitgliedschaft im SME ISAC steht Einzelpersonen mit Fachkenntnissen im Bereich der Cybersicherheit offen, einschließlich Fachleuten aus dem privaten und öffentlichen Sektor, die sich gemeinsam für die Stärkung der Cyber-Resilienz von KMU einsetzen. DIGITAL SME lädt alle interessierten Parteien ein, sich am Aufbau eines Expertennetzwerks zur Förderung der Cyber-Resilienz über den SME ISAC zu beteiligen, indem sie ihre Interessenbekundung über diesen Link einreichen.

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Joshua Luft Keine Kommentare

DIGITAL SME Awards – Die Macht der KMU als Motor der europäischen Digitalisierung

Brüssel, 28. September 2023

  • Die European DIGITAL SME Alliance verleiht ihre Auszeichnungen an KMU für ihren positiven Einfluss auf drei Hauptbereiche: Umweltfreundlichkeit, digitale Gesellschaft und digitale Fertigkeiten.
  • Die Preisträger werden während des DIGITAL SME Gipfels am 13. November 2023 in Brüssel ausgezeichnet, um eine von KMU geführte digitale Zukunft in Europa zu fördern
  • Die ausgezeichneten Unternehmen werden Mitglied des European Digital Innovators Club

Startschuss für die DIGITAL SME Awards, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für ihren positiven Einfluss auf die Digitalisierung in Europa gewidmet sind. Mit den Auszeichnungen werden KMU gewürdigt und geehrt, die durch die Digitalisierung in den folgenden drei Schlüsselbereichen bemerkenswerte positive Auswirkungen erzielt haben.

Digitale Fertigkeiten

Ausgezeichnet werden außergewöhnliche Projekte, Geschichten und Initiativen, die digitale Kompetenzen in Europa fördern. Zu den Beispielen gehören: Aus- und Weiterbildung im Bereich digitaler Kompetenzen, Digitale- und Medienkompetenz sowie Qualifizierung und Umschulung von Arbeitskräften.

Grün

Mit diesem Preis werden digitale KMU ausgezeichnet, die digitale Lösungen mit positiven Auswirkungen auf das Klima entwickelt haben oder anbieten. Beispiele für erfolgreiche Geschäftsmodelle sind: Intelligente Energiemanagementsysteme, intelligente Mobilitätslösungen und Lösungen für die Präzisionslandwirtschaft.

Digitale Gesellschaft

Hier wird die Macht der Digitalisierung bei der Förderung von sozialem Wohlergehen und Integration hervorgehoben und KMU gewürdigt, die durch ihre digitalen Lösungen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausgeübt haben. Beispiele dafür sind: Förderung der Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Belegschaft, ethische Datenpraktiken, lokale und/oder regionale Entwicklung, Stärkung der Gemeinschaft.

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