Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) sieht Forschung und Entwicklung als einen wichtigen Faktor für das Wachstum der deutschen IT-Wirtschaft an. Deswegen beteiligt sich der BITMi an internationalen, nationalen und lokalen Projekten der Landesregierungen, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Europäischen Union.
Aktuelle Projekte
Zur Projekt-Webseite: aipi.rw/
Mit einer konstanten Veränderung des realen Bruttoinlandproduktes zum Vorjahr von etwa 8% gilt Ruanda im kontinentalen Vergleich als eines der effizientesten Länder im Bereich der wirtschaftlichen Modernisierung. Das Wirtschaftswachstum Ruandas befindet sich in den letzten Jahrzehnten auf einem konstant hohen Level. Die Regierung Ruandas legt einen gewichtigen Schwerpunkt auf eine Umgestaltung der Ökonomie und hat damit besonders im IT-Sektor bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Somit eignet sich Ruanda hervorragend für eine Partnerschaft, von der ruandische als auch deutsche Unternehmen profitieren können. Afrika wird ein immer wichtigerer Investitionskontinent, besonders Ruanda eignet sich hervorragend für Kooperationen, Outsourcing, Markteintritt und als Proof of Concept Destination.
Das Projekt „Partnership between BITMi and ICT Chamber Ruanda” soll die bereits bestehende Partnerschaft zwischen dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und der ICT Chamber in Ruanda weiter vertiefen. Diese Partnerschaft entstand im gleichnamigen GIZ/sequa – Projekt, welches von März bis Dezember 2019 gefördert und erfolgreich durchgeführt wurde. Darauf aufbauend begann am 01. Dezember 2020 ein neues Partnerschaftsprojekt mit der ICT Chamber in Ruanda. Gefördert wird dieses durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit der Unterstützung durch die sequa gGmbH. In den darauffolgenden drei Jahren wird zu beiderseitigem Vorteil das Investitionsklima für Ruanda verbessert, wirtschaftliche Kooperationen gefördert und der ruandische als auch deutsche IT-Mittelstand insgesamt gestärkt werden.
Die Säulen des Projektes sind die Kammerpartnerschaft und die direkte Zusammenarbeit mit Unternehmen, sodass die ICT Chamber, ruandische Absolventen und ruandische als auch deutsche Unternehmen profitieren können. Das Projekt wird die Anzahl von Arbeitsplätzen und Absolvent/Innen im IT-Sektor steigern und nicht zuletzt die Arbeitsbedingungen verbessern. Das Projekt dient zudem dazu, dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken und Markteintrittschancen für den deutschen IT-Mittelstand zu verbessern. Alle Aktivitäten werden durch das Ruanda Team von BITMi und der ICT Chamber von Anfang bis Ende begleitet.
Aktivitäten:
- Wissenstransfer
Der ruandische IT-Sektor zeichnet sich durch hohe Agilität und Innovation aus, Gleiches gilt für den deutschen IT-Mittelstand. Durch entsprechende Vernetzungen können beide Seiten voneinander lernen - Verbandspartnerschaft
Die beiden Verbände tauschen sich regelmäßig aus, um voneinander zu lernen. Im Vorprojekt wurde das Rwanda Tech Seal in Anlehnung an das Software Made in Germany-Siegel des BITMi entwickelt und soll nun weiter ausgebaut werden. - Outsourcing
Ruanda hat hervorragende Entwickler/Innen mit Erfahrung in internationalen Projekten. Da der Fachkräftemangel in Deutschland immer eklatanter wird, bietet sich hier eine kostengünstige, aber qualitativ hochwertige Alternative für deutsche Unternehmen, die IT-Aufträge vergeben wollen. - Study Tours für deutsche Unternehmen nach Ruanda und ruandische Unternehmen nach Deutschland
Zur Vertiefung von Partnerschaften und um sich ein genaues Bild vom jeweiligen Partnerland machen zu können, werden vom Projekt Team begleitete Study Tours nach Ruanda und Deutschland angeboten. - Mentoring Programm
Eines der Ziele des Projektes ist die Weiterbildung von ruandischen IT-Unternehmen und Absolventen. Das Mentoring Programm entsendet deutsche IT-Experten nach Ruanda um vor Ort Unternehmensbesuche, Vorträge und Workshops durchzuführen. - Nationale und internationale Praktika
Ruandische Absolvent/Innen werden mehrwöchige Praktika in ruandischen Spitzenunternehmen absolvieren. Zudem werden groß angelegte Hackathons veranstaltet, an denen Absolvent/Innen und Start-Ups teilnehmen können. Gewinner/Innen der Hackathons können ein mehrwöchiges Praktikum in Deutschland wahrnehmen. - Hidden Talents Programm
Kigali gilt als IT-Hotspot in Ruanda, dennoch gibt es auch Talente außerhalb der Hauptstadt. Mit dem Hidden Talents Programm werden diese Absolvent/Innen und Unternehmer/Innen in die Projektaktivitäten miteinbezogen um ebenfalls davon zu profitieren. - Proof of Concept
Bevor ein Produkt auf den Markt kommt muss es getestet werden. In Deutschland kann dies äußerst kompliziert, kosten- und zeitintensiv sein. In Ruanda sind die Rahmenbedingungen jedoch so konzipiert, dass der Proof of Concept stark erleichtert wird für lokale als auch internationale Unternehmen. - Markteintritt
Durch das stetig steigende Wirtschaftswachstum, die hervorragenden strukturellen Bedingungen für Unternehmensgründung und dem Drang nach Innovation ist Ruanda ein interessantes Investitionsland für deutsche Unternehmen, die expandieren wollen. - Unterstützung von Drittmittelprojekten
Durch die enge Kooperation mit Akteuren aus der Entwicklungszusammenarbeit, bietet sich das Projekt als Einstieg in eigene Drittmittelprojekte an. Angefangen bei der Ideenfindung bis hin zum Erstellen eines Antrags werden interessierte Unternehmen vom Projekt Team unterstützt.
Wenn Sie Fragen oder Interesse an einer der Aktivitäten – egal ob aus reinem Interesse oder als kooperationsbereites Unternehmen, Auftraggeber/In oder Mentor/In – haben, sprechen Sie uns an!
Projektlaufzeit: 01.12.2020 – 31.12.2023
Ansprechpartnerin: Dr. Geraldine Schmitz
Kontakt: geraldine.schmitz@bitmi.de
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft – Stark mit Kooperationen
Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft und insbesondere des Mittelstandes ist die zentrale Herausforderung, die derzeit alle Unternehmen und Institutionen beschäftigt. Dabei sind die Anforderungen an Branchensoftware sehr unterschiedlich. Wo Standardsoftware nicht ausreicht, müssen maßgeschneiderte Lösungen her: Viele kleine und mittlere Unternehmen der IT-Branche haben sich auf die besonderen Anforderungen ihrer Kunden spezialisiert. Jedoch stellt die Vielzahl der eingesetzten Softwarelösungen die mittelständische Software-Industrie auch vor neue Herausforderungen: Verschiedene Speziallösungen zu kombinieren erfordert zusätzlichen Aufwand in der Entwicklungsarbeit. Hier setzen die Unterstützungsangebote des Kompetenzzentrums IT-Wirtschaft an. Das KIW hat sich zur Aufgabe gemacht, kleine und mittlere IT-Unternehmen untereinander auf technischer und unternehmerischer Ebene zu vernetzen. Ein breit aufgestellter IT-Mittelstand ist nicht nur wirtschaftlich potenter, sondern auch die entscheidende Triebkraft bei der Digitalisierung der gesamten Wirtschaft. Das Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft bietet der mittelständischen IT-Branche Unterstützung in folgenden Bereichen an:
- Kooperationspartner finden, deren Softwareprodukte sich ideal ergänzen – Das schafft neue Märkte und vergrößert die Wertschöpfung.
- Rechtliche Fragen der Kooperation klären, wie Haftung, Datenschutz und Gewährleistung – Das schafft Rechtssicherheit für alle Beteiligten.
- Unterstützung bei der technischen Umsetzung von vernetzten Hard- und Softwareanwendungen, wie offene Schnittstellen und Standards, IT-Sicherheit und Cloudfähigkeit – Das schafft funktionierende All-in-One-Lösungen für den Kunden.
Mehr Infos finden Sie hier: itwirtschaft.de/
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft ist Teil der Initiative Mittelstand-Digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Mittelstand-Digital (www.mittelstand-digital.de) informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote.
Projektlaufzeit: 01.12.2017 – 30.11.2022
Vergangene Projekte
Das Projekt Usability in Germany verfolgt die Etablierung eines Kompetenzzentrums, das die Aufgabe hat, bestehendes und neues Wissen zur Integration von Usability-Praktiken in den Lebenszyklus von Anwendungssoftware bei mittelständischen Anbietern und Abnehmern in einem umfassenden Managementkonzept bestehend aus einem Vorgehensmodell und Change-Management-Maßnahmen verständlich zusammenzufassen und dieses so komprimierte Wissen durch den Aufbau eines koordinierten Netzwerks von Beratungen vielen mittelständischen Unternehmen in kurzer Zeit nahezubringen.
Projektlaufzeit: 01.02.2013-30.04.2016
Der eBusiness-Lotse Aachen fokussierte mit seiner Arbeit insbesondere auf die IKT-Unterstützung der über 50.000 kleinen und mittleren Unternehmen in der Region Aachen. Die Region umfasst die Stadt Aachen, die Städteregion Aachen sowie die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg. Sie bildet somit die westliche Hälfte des Regierungsbezirks Köln.
Der eBusiness-Lotse Aachen wurde vom Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e.V. an der RWTH Aachen, der Fachhochschule Aachen, der Stadt Aachen, dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und dem ADDAG GbR, Aachen getragen. Durch das Cluster NRW bestand eine enge Kooperation mit den nordrhein-westfälischen eBusiness-Lotsen in Münster, Paderborn, Dortmund, Köln und Iserlohn/Hagen.
Einen besonderen Fokus legte der Lotse auf überregionale Hilfestellungen bei Fragen zu Geschäftsprozessen, Mobilen Anwendungen sowie IKT-Lösungen in der Elektromobilität.
Projektlaufzeit: 01.03.2013-30.09.2015
Mobile Unternehmenssoftware als innovativer Wachstumsmarkt unterliegt besonderen Usability Anforderungen. Weder aktuelle Software Engineering?Methoden noch aktuelle Ansätze des Usability Engineering sind zur Umsetzung von gebrauchstauglichen mobilen Lösungen von KMU für KMU geeignet. Des Weiteren sind sie nicht als Methodenverbund verfügbar und nicht durch KMU-taugliche, „pragmatische“ Templates oder kleine nützliche Informationsdienste unterstützt. Daher soll im Projekt KompUEterchen4KMU ein Kompetenzzentrum im Bereich Usability Engineering für Mobile Unternehmenssoftware aufgebaut werden. In dieser Einrichtung wird zukünftig Methodenkompetenz gebündelt sowie entsprechende Dienstleistungen angeboten. Die Ansätze werden im Rahmen des Projektes mit einem LivingLab?Ansatz anhand von UseCases der beteiligten Partner als Referenzprojekte entwickelt und evaluiert. Abschließend wird ein Dienstleistungsangebot des Kompetenzzentrums definiert, sodass KMU auch nach Projektende eine Anlaufstelle für Usability Engineering für mobile Unternehmenssoftware geboten wird.
Projektlaufzeit: 01.08.2012-31.06.2015
Intuitiv und effizient bedienbar wünschen sich Nutzer ihre Software. Die Umsetzung dieses Wunsches fällt gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen oft schwer. Es fehlt ihnen an skalierbaren Methoden und Dienstleistungen. Hier setzt das 2014 eröffnete Kompetenzzentrum „Usability in Unternehmenssoftware“ an. Es dient kleinen und mittleren Unternehmen als Anlaufstelle und bietet ihnen speziell entwickelte Arbeitshilfen und Dienstleistungen an.
Das Kompetenzzentrum wurde im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministeriums geförderten Projekts „Usability Inside“ gegründet. Grundlage für alle Angebote des Kompetenzzentrums ist eine zu Beginn durchgeführte Umfrage. Die so gewonnen Erkenntnisse wurden in anschließende Workshops mit verschiedenen mittelständischen Partnern interpretiert und diskutiert. Dabei wurde insbesondere deutlich wie wichtigen den Mittelständlern die Kombination von ganz konkreten Optimierungsempfehlungen für ihr Produkt und dem Know-how-Transfer in ihre Projektteams ist. Alle entwickelten Angebote verstehen sich deshalb als Starthilfe in Richtung Usability und vermitteln gleichzeitig entsprechende Kompetenz an die beteiligten Mitarbeiter des Unternehmens.
Gleichzeitig wurden im Projekt verschiedene Maßnahmen zur Sensibilisierung geschaffen und durchgeführt. Der monatlich erscheinende Comic „Die Abenteuer von U-Man“ vermittelt mit Humor die Notwendigkeit des Usability Engineerings. Die Messeauftritte und die eigenen Veranstaltungen z.B. in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern nähern sich aus der Praxis dem Thema und verschaffen Interessierten einen ersten Einblick in das Themenfeld der Usability. Das Online Portal fasst alle Ergebnisse und Angebote des Kompetenzzentrums zusammen und bietet so einer breiten Öffentlichkeit Zugang zum Thema. Im Rahmen der Förderung war es dem Projektteam von „Usability Inside“ möglich, alle Angebote mit Partnern aus der Industrie zu testen.
Projektlaufzeit: 01.09.2012-31.04.2015
Im Rahmen des Projekts MAC4U wurde ein Konzept und eine Plattform entwickelt, das Additive Manufacturing in die Prozess- und Wertschöpfungskette von individualisierten Massenprodukten im Konsumgüterbereich und somit den B2C-Markt einbindet. Die Plattform schafft standardisierte Arbeitsabläufe, Datenformate und einfach zu bedienende Software-Anwendungen zur Unterstützung von Prozessen in Entwicklung, Verkauf und Herstellung von individualisierbaren, additiv herstellbaren Produkten. Das Projekt wurde an einem Fallbeispiel aus der Automobilindustrie durchgeführt, bei dem individualisierte Schaltknauf-Varianten in einer Tuning-Werkstatt zur Verfügung gestellt werden.
Projektlaufzeit: 01.06.2012-31.11.2014
[STRG] + [A] + [C] versteht sich als digitale Qualifizierungsoffensive, mit der die kommunale Aachener Wirtschaftsförderung gemeinsam mit ihren Partnern und mithilfe eines individuellen Maßnahmenkataloges die Aachener KMU (kleinen und mittlere Unternehmen) und deren Fachkräfte auf dem Weg in die digitalisierte Zukunft unterstützen will. Angesichts massiver Umbrüche der Arbeitswelt und struktureller Planungsunsicherheit über die Entwicklungen der nächsten zehn Jahre verfolgt das Projekt den Ansatz, durch Know-how-Vermittlung und Qualifizierung
- die KMU-Fachkräfte durch die Vermittlung von Fachwissen fit zu machen für die Herausforderungen der Digitalisierung, die künftig auch ihr konkretes Arbeitsumfeld beeinflussen werden,
- die Führungskräfte in die Lage zu versetzen, mit den Implikationen und Chancen der Digitalisierung umgehen und diese für das Unternehmen und die Mitarbeiter/innen nutzbar machen zu können, und
- den KMU durch das Expert/innenwissen der Aachener Hochschulpartner konkrete Perspektiven und innerbetriebliche Potenziale aufzuzeigen.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Vorhaben, welches die Landesregierung Nordrhein-Westfalens im Zuge ihrer Fachkräfteinitiative zur Förderung ausgewählt hat.
Projektlaufzeit: 01.09.2017-31.08.2019
Trotz der Vorteile von Cloud Computing für KMU ist der Einsatz der Cloud-Technologie in den Europäischen KMU immer noch gering. Das Projekt CloudingSMEs, in dem sich KMU-Verbände, KMUs und Cloud Computing-Experten zusammengeschlossen haben, wird als Katalysator für eine erfolgreiche und beschleunigte Nutzung von Cloud Computing fungieren. CloudingSMEs verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Bedürfnisse auf der Anbieterseite (z.B. innovative IT-KMUs mit Cloud-Expertise) als auch die Anwenderseite (z.B. Nutzung von Cloud von KMUs) berücksichtigt.
Das Projekt soll eine realisierbare Vision für die optimale Einführung und Nutzung von Cloud Computing aufzeigen. Dabei sollen kurz- bis langfristige Aktivitäten von KMU- und Cloud-Verbänden sowie politischen Entscheidungsträgern durchgeführt werden, um die Vision erfolgreich bei der Zielgruppe zu verankern. Im Rahmen dieser Aktivitäten wird das Projekt eine integrierte Toolbox vorstellen, die die KMU befähigen soll, Entscheidungen in Cloud-Fragen zu treffen.
Außerdem wird das Projekt eine Reihe von Best Practices und Leitlinien für die Entwicklung und Durchsetzung sowie den effektiven Einsatz von Cloud-Technologien in KMU entwickeln und dokumentieren. Ebenso wird das Projekt bewährte Verfahren und Leitlinien zur Verfügung stellen, die die IT-KMU bei einer erfolgreichen Entwicklung und Vermarktung ihrer Nischen-Lösungen zu unterstützen. Die Ergebnisse des Projekts werden den europäischen KMU an einem einzigen Access Point in mehreren Sprachen angeboten. CloudingSMEs wird aktiv zur politischen Agenda für Europa wie der „European Cloud Partnership“ beitragen. Die KMUs werden in die Cloud-Forschung einbezogen. Das Projekt stellt somit eine perfekte Brücke zwischen FP 7 und Horizon2020 dar.
Entwickler von Cloud-Anwendungen stoßen oftmals auf erhebliche Anwendungs- und Übertragbarkeitsprobleme. An dieser Stelle möchte das PaaSport-Projekt eingreifen und einen flexiblen und effizienten Bereitstellungs- und Migrationsansatz anbieten. Zu diesem Zweck wird PaaS-Technologie mit leichter Semantik verbunden. So kann ein einfaches und nicht-invasives Vergleichsportal für Cloud-Dienste, ein sogenannter Cloud-Broker, bereitgestellt werden. Hier werden verschiedene Werkzeuge umgesetzt, die den Endverbraucher befähigen sollen, aus einer Reihe von Cloud-Diensten auszuwählen. Ferner kann der Benutzer verschiedene Prototypen und Demonstratoren nutzen, um sich vorab über deren Funktionen zu informieren.
Eines der Ziele des PaaSport-Projektes wird es sein, den europäischen Cloud-Anbietern und insbesondere den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu ermöglichen, interoperable PaaS-Angebote bereitzustellen. So werden sowohl ihre Wettbewerbsfähigkeit als auch die Qualität der Dienstleistung an die Kunden gehoben. Dies führt dazu, dass die Angebote attraktiver werden. Hinzu kommt, dass die Reichweite gegenüber potentiellen Kunden erweitert wird. Dies gilt insbesondere in der paneuropäischen Softwareindustrie. PaaSport erleichtert den Einsatz von Geschäftsanwendungen in einer optimalen Computer-Plattform für Entwickler von Webanwendungen (Cloud-PaaS) für europäische Software KMUs. So wird die nahtlose Migration dieser Anwendungen nach Kundenanfrage gewährleistet. Daher trägt PaaSport dazu bei, heterogene PaaS-Angebote anzugleichen und zu vernetzen. Im Zuge dessen wird das Problem des Vendor-Lock-In überwunden und die Umstellungskosten werden verringert.
Aus einer Geschäftsperspektive gesehen zielt PaaSport auf die Überwindung der Schranken hinaus, welche durch den Vendor-Lock-in verursacht werden. Als Ergebnis werden die Cloud-Kunden und Cloud-Anwendungsentwickler gestärkt. Dies gilt insbesondere für europäische unabhängige Softwareanbieter (ISV). So wird ihnen die Möglichkeit geboten, ohne Restriktionen die Cloud-Angebote zu wählen, die ihren Bedarf am besten decken. Der sich noch im Aufschwung befindliche Markt wird momentan durch amerikanische Kolosse dominiert. Dazu zählen z.B. Google und Amazon. Das PaaSport-Projekt beabsichtigt, die Position der europäischen KMU-Cloud-Anbieter zu stärken um so den Eintritt in diesen Markt zu begünstigen. Die PaaSport-Partner arbeiten bereits an der Verbreitung des PaaSport-Projektes, um die Bekanntheit und Annahme von PaaSport-Produkten in der EU zu stärken.