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BITMi begleitet internationale Digitalstrategie der Bundesregierung

• Der BITMi begleitet die internationale Digitalstrategie der Bundesregierung in beratender Funktion.
• Wichtig ist, dass im Einklang mit der nationalen Digitalstrategie auch hier die Digitale Souveränität Leitmotiv ist.
• Hohe Priorität muss der Abbau einseitiger Abhängigkeiten von Technologien aus dem Ausland haben.

Aachen/ Berlin 24. Februar 2023 – Gemeinsam mit anderen Stakeholdern beteiligt sich der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) in beratender Funktion an der Ausarbeitung einer internationalen Digitalstrategie der Bundesregierung. Federführend ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Mit der Strategie will die Bundesregierung Deutschland u.a. in den Bereichen Datenströme, geistiges Eigentum und Nachhaltigkeit international aufstellen. Der BITMi begrüßt das Vorhaben ausdrücklich. Aus Sicht des IT-Mittelstands kommt es dabei auch stark auf die Verzahnung mit der bereits bestehenden nationalen Digitalstrategie an. Der Verband setzt sich deshalb dafür ein, dass auch im internationalen Kontext die Digitale Souveränität das erklärte Leitmotiv der Bundesregierung wird.

Deutschland gehört laut einer aktuellen Studie heute zur Gruppe derjenigen Länder, die am zweitstärksten von digitalen Technologien aus dem Ausland abhängig sind. „Die Reduzierung einseitiger Abhängigkeiten ist daher auch eine geopolitische Notwendigkeit, damit Deutschland auch bei außenpolitischen Spannungen digital voll handlungsfähig ist. Dieses Ziel sollte die Strategie folglich mit hoher Priorität adressieren“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. Aus Sicht des BITMi sollte die Strategie dazu in einem ersten Schritt unter anderem darauf abzielen, die Kompetenzen, die wir in Deutschland und Europa haben, systematisch zu erfassen, um diese im Hinblick auf kritische Schlüsseltechnologien, wie zum Beispiel KI und Cloud, weiter auszuprägen. Die mittelständische Digitalwirtschaft kann hierzu einen enormen Beitrag leisten.

„Um unsere selbstbestimmte Mitgestaltung der digitalen Transformation zu sichern, ist es besonders wichtig, dass die internationale Digitalstrategie einbezieht, dass die deutsche Digitalwirtschaft durch KMU geprägt ist“, sagt Grün. „Dazu muss nicht nur ihr Potenzial für den IT-Standort Deutschland genutzt werden. Auch müssen sie bei Standardisierungs- und Normungsprozessen besser beteiligt werden, um dieses Potenzial zu heben. Wir freuen uns also darauf, uns bei der weiteren Ausgestaltung der Strategie fachlich einzubringen.“

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BITMi zur Zukunftsstrategie der Bundesregierung

• Der BITMi begrüßt die Bekräftigung der Digitalen Souveränität als innovations- und technologiepolitisches Leitmotiv der Bundesregierung.
• Die in der Strategie genannten Maßnahmen und Ziele sind aus Sicht des BITMi sinnvoll und innovationsorientiert.
• Die Umsetzung der Maßnahmen muss berücksichtigen, dass die Digitalwirtschaft mittelständisch geprägt ist.

Aachen/Berlin, 8. Februar 2023 – In der heute im Kabinett verabschiedeten Zukunftsstrategie bekennt sich die Bundesregierung erneut zur Digitalen Souveränität, die bereits als Leitmotiv der Digitalstrategie genannt wurde. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) heißt diese Bekräftigung eines selbstbestimmten digitalen Aufbruchs vor dem Hintergrund wachsender technologischer Abhängigkeiten willkommen. Auch die geplanten Maßnahmen, wie die Einbeziehung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) bei Fragen der Standardisierung, die Stärkung der Fachkräftebasis in wichtigen Schlüsseltechnologien und der verbesserte Datenzugang für Wirtschaft und Forschung, hält der IT-Mittelstand für zielführend für eine innovationsorientierte Entwicklung unserer Wirtschaft.

„Ich freue mich, dass die Zukunftsstrategie der Bundesregierung den wichtigen Zusammenhang zwischen einer selbstbestimmten Gestaltung der Digitalisierung und einer nachhaltigen Sicherung unseres Wohlstandes betont“, kommentierte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün die Strategie nach ihrer Verabschiedung. In der Zukunftsstrategie wird eine Mitgestaltung innovativer Schlüsseltechnologien auf Augenhöhe angestrebt, um Deutschland und Europa technologisch unabhängiger zu machen und unsere Standards z. B. im Datenschutz zu wahren. „Die Bundesregierung bekennt sich hier klar zum Potenzial digitaler Lösungen ‚made in Germany‘. Bei der Umsetzung der Strategie ist es nun wichtig zu berücksichtigen, dass unsere Digitalwirtschaft vor allem durch mittelständische Unternehmen geprägt ist, welche die meisten Arbeitsplätze und Innovationen in Deutschlands Digitalwirtschaft stellen“, erklärte Grün. Auf die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der IT-Branche kommt es besonders in Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Blockchain oder Cloud an. „Ein enormer Hebel liegt in der Verbesserung des regulatorischen Umfeldes für Tech-KMU.“ Eine konkrete Stellschraube sei eine innovationsfreundliche KI-Verordnung. Dafür müsse sich die Bundesregierung in den bevorstehenden Trilogverhandlungen in Brüssel stark machen, damit die deutsche und europäische Digitalwirtschaft in diesem wichtigen Bereich wettbewerbsfähig bleiben. Gleiches gelte für den besseren Zugang zu Wachstumskapital für wachsende Digitalunternehmen etwa durch die Vereinfachung von Börsengängen, damit sich diese in Deutschland entwickeln könnten.

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BITMi zum Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung

• Der BITMi begrüßt, dass die Bundesregierung die Relevanz der Digitalen Souveränität für den Wohlstand der Zukunft betont.
• Dem IT-Mittelstand kämen insbesondere der verbesserte Zugang zu Wachstumskapital und die Vereinfachung der Fachkräfteeinwanderung zugute.

Aachen/Berlin 26. Januar 2023 – Der gestern von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgestellte Jahreswirtschaftsbericht rechnet mit einem leichten Wachstum für das Jahr 2023. Gegenüber der Herbstprojektion hat sich die Prognose verbessert und spiegelt eine Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wider, die auch bereits in der Jahresprognose des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zu erkennen war. Aus Sicht des BITMi enthält der Jahreswirtschaftsbericht einige wichtige Aspekte für die mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft. Insbesondere begrüßt der Verband, dass die Bundesregierung die dringende Notwendigkeit zur Reduzierung digitaler Abhängigkeiten erkennt.

„Ich freue mich, dass das in der Digitalstrategie gesetzte Leitmotiv der Digitalen Souveränität auch im Jahreswirtschaftsbericht Widerhall findet“, sagte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün kurz nach der Veröffentlichung des Berichts. Das Papier zeige, dass man vor dem Hintergrund der veränderten geopolitischen Lage inzwischen auch die starken Abhängigkeiten Deutschlands von digitalen Technologien aus Übersee kritischer bewertet. „Nun gilt es, das Potenzial unserer leistungsstarken mittelständisch geprägten Digitalwirtschaft zu nutzen und diese in ihrer ganzen Breite zu aktivieren, um Alternativen zu schaffen.“ Wichtige Stellschrauben dafür sind u. a. der Abbau von Bürokratie, der den Mittelstand besonders oft ausbremst, aber auch die Vereinfachung der Fachkräftezuwanderung. Denn laut BITMi-Jahresprognose ist der drastische Mangel an IT-Fachkräften derzeit die größte Herausforderung für den IT-Mittelstand. Dringend notwendig ist zudem auch der verbesserte Zugang zu Wachstumskapital, z. B. für Technologie-Scale-Ups aus dem Mittelstand.

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IT-Mittelstand blickt trotz Wirtschaftslage verhalten positiv ins Jahr 2023

  • Großteil der IT-Mittelständler rechnet mit Umsatzwachstum
  • Prognose für die gesamte IT-Wirtschaft nur verhalten positiv im Vergleich zum Vorjahr
  • Größte Herausforderung bleibt der Fachkräftemangel
  • Cybersicherheit, KI und Cloud als größte Digital-Trends im Jahr 2023 erwartet

Aachen, 21. Dezember 2022 – Eine aktuelle Mitgliederumfrage des Bundesverband IT-Mittestand e.V. (BITMi) zeigt: Die mittelständische IT-Wirtschaft hat einen insgesamt positiven Ausblick auf das neue Jahr, wenn auch verhaltener als für 2022. Ein Grund dafür ist die schlechte Wirtschaftslage, die über die Hälfte der befragten Unternehmen als eine der größten Herausforderungen für den Digitalsektor sehen. Die größte Herausforderung bleibt allerdings der Mangel an IT-Fachkräften. So hat fast 80 Prozent der Unternehmen unbesetzte IT-Stellen. Dabei mangelt es insbesondere an Entwicklern und Administratoren.

Während der Corona-Pandemie hatte die Digitalisierung einen Anstoß bekommen, von dem der IT-Mittelstand profitiert hat. Die aktuelle Wirtschaftslage dämpft nun zwar den Ausblick auf das neue Jahr, doch über zwei Drittel der befragten Unternehmen rechnen weiterhin mit einer Steigerung ihres Umsatzes. Für die gesamte IT-Branche fällt die Prognose jedoch um einiges verhaltener aus. Weniger als die Hälfte rechnet demnach mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im Digitalsektor, während fast ein Drittel eine Stagnation und über ein Fünftel sogar eine Verschlechterung erwarten. „Diese Prognose spiegelt nicht nur die Wirtschaftslage, sondern auch die ernüchternde Digitalpolitik der Bundesregierung wider“, kommentiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün die Umfrageergebnisse. „Wenn jedoch die Bundesregierung der Digitalisierung höher priorisiert und den weiterhin leistungsfähigen digitalen Mittelstand als deren Motor fördert, kann die digitale Transformation 2023 endlich an Fahrt aufnehmen.“

Laut einem Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Bedrohung durch Cyberkriminalität dieses Jahr ein neues Hoch erreicht. Es ist also nicht verwunderlich, dass IT-Sicherheit der am häufigsten vorhergesagte Digital-Trend in der Prognose ist. Gleichauf auf Platz zwei finden sich Cloud-Anwendungen und Künstliche Intelligenz (KI). „Der IT-Mittelstand ist innovativ und optimal aufgestellt, um diese Trends in Deutschland umzusetzen und, insbesondere im kritischen Bereich der IT-Sicherheit, der ideale Partner für den Anwendermittelstand zu sein,“ so BITMi-Vizepräsident Frank Karlitschek. „Im Bereich der KI blicken wir gespannt auf den geplanten AI Act der Europäischen Kommission, von dem abhängt, ob die mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft Europas bei dieser wichtigen Schlüsseltechnologie wettbewerbsfähig bleibt.“

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse

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BITMi-Umfrage zeigt: IT-Mittelstand hält Energiepreisen stand, doch teurer Softwarebetrieb könnte Digitalisierung dämpfen

  • IT-Mittelstand nur moderat von steigenden Energiepreisen betroffen
  • Steigende Preise für den Softwarebetrieb und die einhergehende Preiserhöhung von IT-Produkten könnte Digitalisierung von KMU bremsen

Aachen, 14. Dezember 2022 – Eine aktuelle Mitgliederumfrage des Bundesverband IT-Mittestand e.V. (BITMi) hat ergeben, dass IT-Mittelständler zu Beginn des Winters noch nicht stark von den hohen Energiepreisen betroffen sind und zu großen Teilen keine Umsatzeinbußen erfahren. Sorgen bereiten dem BITMi allerdings die steigenden Kosten für den Betrieb von Software und dementsprechend eine Preiserhöhung der Produkte, die in der aktuell angespannten Wirtschaftslage dafür sorgen könnten, dass mittelständische Anwenderunternehmen die Digitalisierung aus Kostengründen weiter aufschieben. Teilweise spiegelt sich dies laut Umfrage bereits jetzt in einem Rückgang an Aufträgen wider. Die befragten Unternehmen erwarten, dass sich der Auftragsrückgang über die nächsten sechs Monate ausweitet.

Während die Wirtschaft aktuell unter hohen Energiepreisen leidet, gaben in der aktuellen BITMi-Umfrage nahezu 60 Prozent der befragten Unternehmen an, nur moderat davon betroffen zu sein, während fast 30 Prozent sagten, sie seien kaum oder gar nicht betroffen. Dies wird auch dadurch reflektiert, dass fast drei Viertel zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten und beinahe 30 Prozent kaum relevante Auswirkungen auf Unternehmen und Produktion feststellen.

Doch während der IT-Mittelstand der Energiekrise zum jetzigen Zeitpunkt erfolgreich zu trotzen scheint, zeigt die Umfrage einige Auswirkungen der Energiepreise auf, die einen Dämpfer für die ohnehin schon schleppend voranschreitende Digitalisierung unserer Wirtschaft bedeuten könnten. Laut über einem Drittel der Stimmen sind erhöhte Kosten des Softwarebetriebs für die befragten IT-Unternehmen die schon jetzt häufigste Auswirkung, während fast 60 Prozent der Unternehmen damit rechnen, dass die Kosten innerhalb der nächsten sechs Monate steigen. Ein Viertel gab weiterhin eine Preiserhöhung des Produktes zum jetzigen Zeitpunkt und 40 Prozent eine erwartete Preiserhöhung innerhalb des nächsten halben Jahres an. Dies könnte die angesichts der durch die Wirtschaftslage geschmälerten Budgets für die Digitalisierung von Betriebsabläufen vieler Anwenderunternehmen hart treffen. Bereits jetzt verzeichnet ein Viertel der Befragten weniger Aufträge und nahezu die Hälfte rechnet mit einem Verlust von Aufträgen innerhalb der nächsten sechs Monate.

„Die Digitalisierung von Produktion und Prozessen kann die Effizienz in einem Unternehmen bedeutend steigern und dadurch Kosten und Ressourcen sparen“, so BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Die digitale Transformation unserer Wirtschaft und Verwaltung ist also angesichts der aktuellen Wirtschafts- und Klimakrise besonders wichtig und es wäre kontraproduktiv, wenn sie aufgrund von Energiekosten weiter zurückgestellt würde.“

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse

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BITMi zum Digital-Gipfel der Bundesregierung: Aufbruch wagen und auf den IT-Mittelstand setzen

Aachen, Berlin, 9. Dezember 2022 – Der diesjährige Digital-Gipfel der Bundesregierung war vorab als „zentrale Plattform zur Gestaltung des digitalen Aufbruchs“ beschrieben worden. Doch knapp ein Jahr nach Bildung der Ampel-Regierung und 100 Tage nach Beschluss ihrer Digitalstrategie ist kaum Aufbruchstimmung zu spüren. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) sieht zwar insbesondere im diesjährigen Fokusthema der Datenökonomie einen vielversprechenden Ansatz für die digitale Transformation unserer Wirtschaft und Verwaltung, doch vermisst weiterhin die nötige Entschlossenheit, alle Ressourcen aus der eigenen Digitalwirtschaft zu aktivieren.

Um das Ziel einer selbstbestimmten digitalen Transformation erreichen zu können, muss der gesamte heimische Digitalsektor inklusive seines großen mittelständischen Segments involviert werden. Denn nur mit marktfähigen IT-Lösungen aus Deutschland und Europa können wir uns aus den besorgniserregenden digitalen Abhängigkeiten von chinesischen und US-amerikanischen Konzernen befreien, vor denen der BITMi erst vergangenen Woche in einem offenen Brief an die Bundesregierung warnte.

„Um einen selbstbestimmten digitalen Aufbruch zu schaffen, müssen digitale Themen in der Regierungsarbeit auch nach dem Gipfel weiter mit höchster Priorität behandelt werden“, so BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Nur mit konsequenten und gezielten Maßnahmen zur Förderung unserer eigenen leistungsstarken Digitalwirtschaft ist das Ziel der Digitalen Souveränität erreichbar.“

Lesen Sie hier den offenen Brief des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. an die Bundesregierung.

Bildquelle: BMDV

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Offener Brief an die Bundesregierung: BITMi warnt vor voranschreitender digitaler Abhängigkeit

Aachen, Berlin, 1. Dezember 2022 – In seinem heute veröffentlichten offenen Brief fordert der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) die Bundesregierung dringlich dazu auf, Digitalisierung endlich die nötige Priorität zu geben und die politischen Weichen für eine selbstbestimmte digitale Transformation Deutschlands zu stellen. Denn über ein Jahr nach der Bundestagswahl und knapp 100 Tage nach der Verabschiedung der Digitalstrategie ist der erhoffte digitalpolitische Aufbruch noch immer ausgeblieben. Besonders besorgniserregend ist dies angesichts der steigenden Abhängigkeit Deutschlands und Europas von chinesischen und US-amerikanischen Technologien, die unserer Digitalen Souveränität schadet.

„Mit der aktuellen Digitalpolitik droht Deutschland zu einem reinen Anwender der Digitalisierung zu werden, statt sie selbst zu gestalten“, warnte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün nach der Veröffentlichung des Briefes. „Doch um digital souverän zu werden, müssen wir die Digitalisierung selbst gestalten. Großes Potenzial dafür findet sich in unserer mittelständig geprägten Digitalwirtschaft, die innovative Alternativlösungen zu den Produkten der großen internationalen Konzerne hervorbringt. Nun braucht es auch die richtigen politischen Weichenstellungen, um diese Angebote made in Germany international konkurrenzfähig zu machen und ihr Potenzial nicht zu verspielen“, führte Grün aus.

Um dieses Potenzial zu nutzen und den digitalen Aufbruch zu schaffen, ist eine umfassende Mobilisierung von privatem und öffentlichem Kapital erforderlich. Dazu zählt auch ein verbesserter Zugang zu Wachstumskapital, z. B. durch einfachere Börsengänge. Ein weiterer beachtlicher Hebel liegt im Vergaberecht. Die Wahrung der Digitalen Souveränität muss zu einem Kriterium für die Beschaffung digitaler Produkte und Dienstleitungen durch den Staat werden, ohne dabei Protektionismus zu betreiben.

Lesen Sie hier den offenen Brief des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. an die Bundesregierung.

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BITMi führt Kodex für Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein

Aachen, 16. November 2022 – Im Rahmen der KommDIGITALE in Bielefeld, auf der der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) mit einem Gemeinschaftsstand vertreten war, wurde der BITMi-Kodex für Nachhaltigkeit und Digitalisierung eingeführt. Damit fördert der Verband nachhaltiges Handeln im IT-Mittelstand und hebt hervor, dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Der Kodex ist als erste Amtshandlung der vor einem Jahr neu gegründeten BITMi-Fachgruppe für Nachhaltige Digitalisierung entwickelt worden und kann ab sofort von allen Mitgliedsunternehmen, die ihn erfüllen, unterzeichnet werden.

„Digitalisierung und innovative IKT-Technologien können mächtige Werkzeuge für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz sein“, so BITMi-Vizepräsidentin und Expertin für nachhaltige IT Nele Kammlott. „Mit der Fachgruppe besteht nun eine Instanz, in der BITMi-Mitglieder mit verscheiden Ansätzen für mehr Nachhaltigkeit ihre Expertise bündeln. Mit dem neuen Kodex wird dadurch die Nachhaltigkeit verbandweit gefördert.“

Der Kodex betrachtet Ansätze zu nachhaltigem Handeln in einem Unternehmen auf Ebene von Unternehmenskultur und -alltag, der Produkterstellung und Produktfunktionalität. „Uns war wichtig, dass der Kodex eine gewisse Verbindlichkeit hat. Deshalb ist es erforderlich, dass ein Unternehmen für jeden Nachhaltigkeitsaspekt, den es angibt umzusetzen, auch konkrete Maßnahmen angeben muss“, erklärt Iris Hagemann, Fachgruppensprecherin. Weiterhin solle der Kodex auch Anregungen geben und zu nachhaltigerem Handeln inspirieren. Dazu sind unter anderem Beispielmaßnahmen benannt. Auch bietet der Kodex die Möglichkeit, konkrete Punkte zu nennen, deren Umsetzung für das kommende Jahr geplant sind. Dabei wird Nachhaltigkeit keinesfalls nur auf das Ökologische bezogen. „Es war uns ein Anliegen, dass der Kodex auch ökonomisches und sozial-ethisches Handeln in seinen Nachhaltigkeitsansatz einbezieht“, sagte ihr Co-Fachgruppensprecher Julian Balkowski. „Für uns bedeutet nachhaltiges Handeln nämlich auch, dass zum Beispiel Gleichberechtigung und Vielfalt, faire Arbeitsbedingungen, die Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden und auch ein langfristig gedachtes Geschäftsmodell Teil der Unternehmenswerte sind“, so Balkowski.

„Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung Deutschlands. Ich freue mich also sehr, dass wir als BITMi mit der Fachgruppe für Nachhaltige Digitalisierung und jetzt auch mit dem neuen Kodex einen Fokus darauf setzen“, sagte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün nach der Veröffentlichung. „Denn während die Digitalisierung uns bei der Einhaltung unserer Klimaziele helfen kann, muss auch ihr selbst der Nachhaltigkeitsgedanke zugrunde liegen.“

Hier kann der Kodex von BITMi-Mitgliedern unterzeichnet werden.

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BITMi zum BSI-Lagebericht 2022: Cyberbedrohung auf dem Höchststand

Aachen/Berlin, 27. Oktober 2022 – Die Bedrohung durch Cyberkriminalität hat in Deutschland laut dem aktuellen Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein neues Hoch erreicht. Ransomware-Angriffe bleiben dabei die Hauptbedrohung. Und obwohl laut Bericht gezielt große, umsatzstarke Konzerne Opfer von Erpressung durch Ransomware werden, sieht der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) hierin auch eine alarmierende Bedrohung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

„Kleinere Unternehmen unterschätzen oft die Gefahr, die Cyberangriffe für sie darstellen, und sichern aufgrund mangelnder Fachkenntnisse und -kräfte ihre IT-Systeme und Daten nicht ausreichend ab“, erklärt Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi. Dadurch seien sie besonders verwundbar für einen Ransomware-Angriff mit dem Ziel, Geld durch verschlüsselte Unternehmensdaten zu erpressen. Auch innovative KMU mit wertvollen Patenten sind dabei ein attraktives Ziel für Angreifer. Der neue BSI-Lagebericht ist daher hoffentlich ein Weckruf für Geschäftsführer, die IT-Sicherheit im Unternehmen zu erhöhen.

„Oftmals ist es für kleine Unternehmen sinnvoll, die Absicherung der Systeme an einen externen Experten zu übergeben oder einen sicheren Cloud-Service für die Speicherung von Daten zu nutzen, der die Einhaltung des Datenschutzes garantiert und die Datenspeicherung in Europa zusichert. So leidet die IT- und Datensicherheit nicht unter mangelnden Kapazitäten“, empfiehlt Grün. „Geeignete Anbieter finden KMU besonders im IT-Mittelstand, denn als Partner auf Augenhöhe können diese besonders auf deren Bedarfe eingehen.“ Um die Angriffsfläche zu minimieren, sollte zudem der Faktor Mensch durch Mitarbeiterschulungen und klare Zuständigkeiten ausgeklammert werden.

 

Ausführliche Hinweise zur IT-Sicherheit in KMU gibt die Fachgruppe IT-Sicherheit des BITMi in ihrer Handreichung zu diesem Thema.

 

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BITMi zur Digitalstrategie der Bundesregierung: Digitale Souveränität konsequent zu Ende denken

  • Digitale Souveränität von der Bundesregierung zum Leitmotiv ihrer Digitalpolitik erhoben.
  • BITMi-Präsident Grün: Bekenntnis zur mittelständisch geprägten Digitalwirtschaft Deutschlands fehlt in der Strategie.
  • Insgesamt bleiben viele Maßnahmen zu vage.

Aachen/Berlin, 31. August 2022 – Knapp ein Jahr nach der Bundestagswahl hat die Bundesregierung heute mit der Digitalstrategie ihre digitalpolitische Agenda verabschiedet. Aus Sicht des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) enthält die Strategie einige gute Ansätze, wie etwa die darin genannten Projekte mit Hebelwirkung, um die digitale Transformation in Deutschland voranzutreiben. Insbesondere begrüßt der BITMi, dass die Bundesregierung in der finalen Fassung die digitale Souveränität zum Leitmotiv ihrer digitalpolitischen Agenda erklärt. Der BITMi hatte im Vorfeld intensiv dafür geworben. Erfreulich ist zudem, dass auch einige Maßnahmen in die Strategie aufgenommen wurden, die darauf einzahlen – so etwa der Ausbau von Kompetenzen im Bereich von Schlüsseltechnologien wie KI und Cybersicherheit am Wirtschaftsstandort Deutschland. Hinzu kommt, dass die digitale Souveränität als Kriterium bei der öffentlichen Beschaffung nun in der endgültigen Fassung des Dokuments zumindest angedacht wird.

Leider bleiben jedoch viele Vorhaben im Ungefähren, einige wirken wenig mutig und ambitioniert. So ist die Strategie aus Sicht des BITMi insgesamt nicht der erhoffte große Wurf, der den im Koalitionsvertrag angekündigten digitalen Aufbruch verspricht und den Weg in eine zeitgemäße Digitalpolitik ebnet. Dringend notwendig wäre seitens der Bundesregierung etwa die Erkenntnis, dass die technologischen Abhängigkeiten bei der Digitalisierung ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen haben. Die daraus resultierende Gefahr für die digitale Souveränität Deutschlands hätte konkretere Antworten in der Digitalstrategie erfordert. „Vor allem fehlt der Digitalstrategie ein Bekenntnis zur mittelständisch geprägten Digitalwirtschaft als Anbieterin von IT-Lösungen“, sagte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün nach der Verabschiedung der Strategie am Mittwoch. Diese betrachtet mittelständische Unternehmen lediglich als Anwender digitaler Lösungen. „Um unsere technologischen Abhängigkeiten von Großunternehmen aus Übersee zu mindern, muss die Regierung auf den deutschen IT-Mittelstand als innovativen Gestalter der Digitalisierung setzen“, erklärte Grün. „Dies wäre essenziell, wenn man die digitale Souveränität als Leitmotiv der Digitalpolitik konsequent zu Ende denkt.“

Nun hofft der Verband, dass diese Punkte in Zukunft Einzug in die Umsetzung der Strategie durch die Ampel-Koalitionäre finden. In jedem Fall wird der BITMi die Umsetzung aller Maßnahmen, die aus der Digitalstrategie ergriffen werden, konstruktiv begleiten.